- Tacht-e Soleiman
- Tacht-e Soleiman[taxte sɔ'leɪmɑːn], Takht-e Soleiman, die höchsten Bergstöcke des mittleren Elburs, Nordwestiran, im Alam Kuh 4 490 m über dem Meeresspiegel; Ausgangspunkt einer eiszeitlichen Vergletscherung. - Auf einem Plateau in einem Becken gelegenes zoroastrisches Feuerheiligtum aus sassanidischer Zeit. Es wurde identifiziert mit dem Heiligtum »Atur Guschnasp« (Feuer des Hengstes). Deutsche Grabungen (seit 1959) stellten Lehmziegelgebäude und eine Ringmauer des 5. Jahrhunderts n. Chr. fest, die im 6. Jahrhundert durch Steinbauten ersetzt worden waren. Ein hohes Maueroval mit Türmen und gut erhaltenem Südtor umgibt das Heiligtum mit Resten von zwei Tempeln. Der Haupttempel bestand aus einem quadratischen Kuppelsaal mit Eckpfeilern (für das heilige Feuer) sowie Umgängen. Bei der zweiten Anlage lag vor dem Eingang zu einer überkuppelten kleinen Cella (mit Feueraltar) eine dreischiffige große Andachtshalle, dazu kamen weitere Säle. Westlich der Tempel lag der sassanidische Palast. Ein Hortfund barg zahlreiche Tonbullen mit Siegelabdrücken. Erhalten sind Stuck und Kacheln des im späten 13. Jahrhundert von dem mongolischen Ilchan Abaka (1265-82) in den Ruinen errichteten Schlosses.
Universal-Lexikon. 2012.